Vereinte Nationen warnen vor gefälschten Corona-Masken von Kriminellen

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Corona-Masken.Foto: Ole Spata/dpa/dpa
Epoch Times8. Juli 2020

Die Vereinten Nationen sehen das Leben von Menschen durch den Verkauf gefälschter Corona-Schutzprodukte in Gefahr. Wie das UN-Büro für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) am Mittwoch mitteilte, nutzt das organisierte Verbrechen die Corona-Pandemie aus, um untaugliche Masken und andere medizinische Produkte unter die Leute zu bringen.

„Gesundheit und Leben sind in Gefahr, weil Kriminelle die Ängste der Menschen während der Covid-19-Krise ausnutzen“, erklärte UNODC-Chefin Ghada Waly.

Dem UN-Büro zufolge nutzen Kriminelle derzeit vor allem Gesetzeslücken in einzelnen Ländern, um risikobehaftete und gefälschte Medizinprodukte zu verkaufen. Das organisierte Verbrechen werde seine Geschäfte voraussichtlich auf den Handel mit Impfstoffen verlagern, sobald einer entwickelt sei, hieß es in einem Bericht des UNODC.

Als Gegenmaßnahmen forderte das UNODC mehr internationale Zusammenarbeit, strengere Regulierungen und mehr Kapazitäten im Bereich der Strafverfolgung. Außerdem sei es nötig, mehr Ressourcen in die Ausbildung des Personals zu stecken, das mit medizinischen Produkten zu tun hat. „Nur ein gemeinsamer Ansatz wird echte Lösungen bringen“, sagte Waly.

Im März hatte Interpol eine Polizeiaktion unter Beteiligung von 90 Ländern zur Bekämpfung des illegalen Online-Verkaufs von Medikamenten und medizinischen Produkten koordiniert. Die Razzien führten weltweit zu 121 Festnahmen und der Beschlagnahme von gefälschten Masken und potenziell gefährlichen pharmazeutischen Produkten im Wert von rund 14 Millionen Dollar (12 Millionen Euro), hieß es in dem UN-Bericht.

Im Vergleich zum Vorjahr sei dies ein Anstieg um 18 Prozent bei den nicht zugelassenen antiviralen Medikamenten und ein Anstieg von mehr als 100 Prozent bei Beschlagnahmungen von nicht zugelassenem Chloroquin. Das Mittel wird traditionell zur Behandlung von Malaria eingesetzt, allerdings setzten einige Länder Chloroquin eine Zeit lang auch bei der Behandlung von Corona-Patienten ein. (afp)



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