Studie aus Baden-Württemberg: Kein besonderes Corona-Infektionsrisiko für Kinder

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Schulkinder mit Mundschutz.Foto: iStock
Epoch Times26. Mai 2020

In Baden-Württemberg sollen spätestens ab Ende Juni Grundschulen und Kindertagesstätten wieder öffnen. Die Landeregierung stützt sich bei ihrer Entscheidung auf erste Ergebnisse einer Untersuchung der Universitätskliniken Heidelberg, Freiburg und Tübingen, die Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Dienstag vorstellte. Die Studie zeige, dass Kinder unter zehn Jahren offenbar kein besonderes Infektionsrisiko bei SARS-CoV-2 hätten.

„Damit können wir ausschließen, dass Kinder besondere Treiber der Infektion sind“, sagte Kretschmann. In der Untersuchung wurden 2500 Kinder unter zehn Jahren und jeweils ein Elternteil auf Symptome und Antikörper getestet.

Dabei habe sich gezeigt, dass  die Kinder seltener eine Infektion durchgemacht hätten als ihre Eltern, sagte der Ministerpräsident.

Entgültige Ergebnisse erst in ein oder zwei Wochen

Kretschmann betonte, dass endgültige Ergebnisse erst in einer oder zwei Wochen zu erwarten seien. Aber die Wissenschaftler hätten versichert, die bisherigen Erkenntnisse seien „ein stabiler Trend“, der die Öffnung der Kitas und Grundschulen rechtfertige.

Kretschmann sagte, er habe das wissenschaftliche Endergebnis für diese Entscheidung nicht abwarten wollen, weil „der politische Druck der Eltern sehr hoch sei.“ Das sei auch den Wissenschaftlern bewusst gewesen.

Damit will Kretschmann aber noch keine Entwarnung geben. Denn noch immer sei zu wenig über kurz- und langfristige Schäden einer Corona-Infektion auch bei jungen Menschen bekannt. „Die Nachrichten dazu sind beunruhigend“, sagte der Ministerpräsident.

Neben der Öffnung von Grundschulen und Kitas beschloss das baden-württembergische Kabinett weitere Lockerungen. Ab Juni öffnen weitere gastronomische Betriebe und Freizeiteinrichtungen öffnen. Dann sind auch bestuhlte öffentliche Veranstaltungen für bis zu hundert Menschen wieder erlaubt. (afp/nh)



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