„Krebs hat mein Leben gerettet“ – Tumore verschwinden nach Nahtoderfahrung

Jahrelang kämpfte Anita Moorjani gegen Lymphdrüsenkrebs. Doch erst der „Tod“ brachte ihr die Heilung und eine Aussicht auf ein völlig neues Leben – frei von Ängsten. Eine Nahtoderfahrung.
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Am 2. Februar 2006 fiel Anita Moorjani ins Koma. Symbolbild. Foto. iStock
Epoch Times1. Mai 2023

Anita Moorjani wurde am 2. Februar 2006 ins Krankenhaus eingeliefert, nachdem sie ins Koma gefallen war. An diesem Tag „starb“ sie – eigentlich. Eine Nahtoderfahrung hat sie wieder zurück ins Leben katapultiert und ihr eine neue Perspektive auf das Leben geschenkt, erzählte die 64-Jährige.

Moorjani hatte Lymphdrüsenkrebs im Endstadium. Die Ärzte stellten zitronengroße Tumore fest. Viele ihrer Organe funktionierten nicht mehr. Ihr Körper war bis auf die Knochen abgemagert. Der Arzt sagte zu ihrem Ehemann, dass sie nicht mehr „da“ sei und es „zu spät sei, sie zu retten“. Die ehemalige Krebspatientin erinnerte sich an die düstere Zeit:

„Ich war so schwach, dass mein Körper aufgehört hat, Nährstoffe aufzunehmen. Meine Lungen waren mit Flüssigkeit gefüllt. Ich hatte offene Hautwunden, aus denen Eiter austrat, und ich wog nur noch 38 kg, ich war wie ein Skelett.“

Sie erzählte weiter: „Ich hatte unerträgliche Schmerzen und große Angst: Ich fürchtete mich vor dem Krebs, hatte Angst vor der Behandlung, ich fürchtete den Tod. Das Leben war so unerträglich“, sagte sie. Jahrelang kämpfte sie um ihr Leben. Sie wollte am Leben bleiben.

Doch in jener Februarnacht hörte sie auf zu kämpfen. „Ich erkannte, dass es zu hart war. Es lohnte sich nicht, dafür zu kämpfen. Selbst der Tod konnte nicht schlimmer sein als das. Also ließ ich los.“ Am nächsten Tag wachte sie nicht mehr auf. Die Ärzte teilten der Familie mit, Moorjani würde den Tag nicht überleben.

Anita Moorjani, Autorin von „Heilung im Licht: Wie ich durch eine Nahtoderfahrung den Krebs besiegte und neu geboren wurde“. Foto: NTD

Ein Leben voller Ängste

Anita Moorjani wuchs in einer traditionellen hinduistischen Familie auf, mit indischen Wurzeln. Ihre Familie zog kurz nach ihrer Geburt nach Sri Lanka und später nach Hongkong, wo sie eine britische Schule besuchte. Inmitten der unterschiedlichen Kultureinflüsse fühlte sie sich immer als Außenseiterin. Sie glaubte, sie müsse hart arbeiten, um Anerkennung und Zuneigung zu verdienen. Sie fühlte sich nirgends vollkommen akzeptiert und geliebt. Liebe war für sie immer an Bedingungen geknüpft.

„Ich war eine völlig unsichtbare, bedeutungslose Fußmatte“, beschrieb sie ihr Gefühl. Ihr Leben war stets geplagt von vielen Ängsten: die Angst, nicht gut genug zu sein, von anderen nicht gemocht zu werden, die Angst zu versagen oder andere zu enttäuschen, und auch die Angst vor Krebs.

Im Jahr 2001 wurde bei Moorjanis bester Freundin Soni Krebs diagnostiziert, was sie zutiefst schockierte. Wenn Soni, die jung, stark, lebhaft und gesund war, Krebs bekommen konnte, wer war dann sicher, dachte die damals 42-Jährige. Monate nach Sonis Diagnose wurde bei Moorjanis Schwager ebenfalls eine aggressive Krebsart diagnostiziert.

Sie war alarmiert und begann, alles zu meiden, was potenziell Krebs verursachen könnte: Pestizide, Mikrowellen, Konservierungsstoffe, Mobiltelefone, Plastikbehälter für Lebensmittel, Luftverschmutzung – schließlich fürchtete sie das Leben selbst.

Die Diagnose

Dann, im Jahr 2002, nur sechs Monate nach ihrer glücklichen Hochzeit, entdeckte sie einen Knoten an ihrer rechten Schulter. Die Diagnose: Lymphknotenkrebs im zweiten Stadium. Moorjani versuchte jede erdenkliche Therapie: Naturheilkunde, Hypnose, Meditation, Mantras, chinesische Kräutermedizin, indische Ayurveda und verschiedene Diäten. Doch es wurde nur schlimmer. Sie und ihre Ärzte verloren die Hoffnung.

Im Februar 2006 fiel sie ins Koma. Im Krankenhaus stellten die Ärzte fest, dass ihre Organe bereits eines nach dem anderen versagten. Was die Krebspatientin während dieser Zeit erlebte, blieb den Medizinern jedoch verborgen.

Für sie war es ein unbegrenzter und zeitloser Zustand mit einem klaren Bewusstsein. „Ich hatte das Gefühl, als hätte ich meinen Körper verlassen. Und ich fühlte mich unglaublich. Ich fühlte mich leicht und frei. Und all die Schmerzen waren verschwunden. Die Angst war weg. Ich kann mich nicht erinnern, jemals so gefühlt zu haben, nicht in meinem physischen Leben.“

Moorjani musste sich entscheiden

Sie sei in eine Welt eingetaucht, die von Licht und bedingungsloser Liebe durchdrungen war. Dort sei sie spirituellen Wesen begegnet, darunter ihrer Freundin Soni, die zwei Jahre zuvor an Krebs gestorben war, und ihrem Vater. „Es war, als wären sie gekommen, um mich zu begrüßen“, sagte Moorjani. „Es gab auch andere Wesen, aber ich erkannte nicht alle von ihnen aus diesem Leben.“

Sie hatte das Gefühl, in einem sehr klaren Zustand zu sein, in dem sie plötzlich sehr viele Zusammenhänge verstand. „Ich verstand, warum ich hier war, warum ich krank geworden war. Ich verstand auch, wie ich an jenem Tag in dem Krankenhausbett sterbend gelandet war und wie all die Gedanken und Entscheidungen, die ich in meinem Leben getroffen hatte, mich zu diesem Punkt geführt hatten.“

Dann kam der Moment, an dem sie sich entscheiden musste, erzählte die 64-Jährige. „Ich hatte die Wahl, in dieses physische Leben zurückzukehren oder in der anderen Welt zu bleiben.“ Sie wollte nicht zurück in den Körper, in dem sie so viel Schmerz und Angst erlitten hatte. Aber dann spürte sie die bedingungslose Liebe der spirituellen Wesen um sie herum, die sie ermutigten.

„Sie sagten mir, insbesondere mein Vater sagte mir: ‚Deine Arbeit ist noch nicht erledigt, du hast deinen Zweck noch nicht erfüllt und es ist noch nicht deine Zeit‘“, rekonstruierte sie ihre Erlebnisse. Moorjani fühlte sich nicht gezwungen, sondern es war vollständig ihre Wahl.

Arzt: „Sie sollten eigentlich tot sein!“

Zunächst war Moorjani zögerlich, in einen kranken und sterbenden Körper zurückzukehren. Doch dann wurde ihr bewusst, dass sie nun, in dem Wissen, warum sie krank geworden war, die Chance hatte, ihre Krankheit zu überwinden.

„Ich kenne die Gründe und weiß, was ich tun und wie ich sein muss. Mein Körper wird sehr, sehr schnell heilen“, dachte sie. Mit diesen Gedanken traf sie die Wahl „zurückzukommen“. In dem Moment hörte sie ihren Vater sagen: „Jetzt, da du die Wahrheit kennst, geh zurück und lebe dein Leben furchtlos.“

Als Moorjani aus dem Koma erwachte, geschah ein medizinisches Wunder: Ihre Organe begannen wieder zu arbeiten und innerhalb weniger Tage schrumpften ihre Tumore um 70 Prozent. Auch ihre offenen Hautwunden, die eigentlich einer Operation bedurften, heilten von selbst.

Internationale Ärzte waren an dem Fall Moorjani höchst interessiert. Der Onkologe Dr. Peter Ko flog aus den Vereinigten Staaten nach Hongkong, um die Krankenakte der Krebspatientin zu untersuchen. Seine ersten Worte zu ihr waren: „Meine Dame, egal wie ich es betrachte, Sie sollten eigentlich tot sein!“

„Es war nicht der Krebs, der mich tötete“

Moorjani erkannte, dass ihre Ängste ihr Leben beherrscht hatten und sie sich von ihnen lösen musste, um gesund zu werden. Sie begann, Entscheidungen aus Liebe und Freude zu treffen – anstelle von Angst. Moorjani rät schwerkranken Menschen: Wenn einem gesagt wird, dass man bald sterben wird, „ist es in diesem Moment nicht wichtig, herauszufinden, wie die Krankheit gestoppt werden kann“.

Das Wesentliche ist, herauszufinden, was man mit dem verbleibenden Leben tun würde, wenn man heute gesund wäre. „Fokussieren Sie sich auf das Positive. Richten Sie Ihren Blick auf das, was Sie lieben, was gesund ist, und nicht auf das, was ungesund ist.“

„Es war nicht der Krebs, der mich tötete“, schlussfolgerte Moorjani. „Es war ich selbst, die mich tötete.“ Der Krebs habe ihr das Leben gerettet, so die 64-Jährige.

Moorjani betrachtet es nun als ihre Mission, Menschen dabei zu unterstützen, sich von ihren Ängsten zu lösen – einschließlich der Angst vor dem Tod. Es gebe keinen Grund dafür. Vor allem ihre beste Freundin Soni habe sie eines begreifen lassen:

„Wenn unsere Lieben sich entschließen, in der jenseitigen Welt zu verweilen, dann liegt es nicht daran, dass sie uns nicht genug lieben oder nicht zurückkehren möchten. Es ist, weil sie glauben, dass sie von dort aus mehr bewirken können.“

Moorjani identifiziert ein zentrales Problem in der heutigen modernen Welt. Die Menschen werden ständig von dem „Lärm“ durch unterschiedliche Medien überflutet. Diese seien voll von angstbeladenen Informationen. Daher empfiehlt sie den Menschen, bewusst weniger davon zu konsumieren.

„Wir als Menschen besitzen sowohl eine Seele als auch einen physischen Körper. Wenn unser Körper jedoch nicht erkennt, dass wir eine Seele haben, und glaubt, dass alles auf die drei Dimensionen und fünf Sinne beschränkt ist, erhalten wir nur begrenzte Informationen.“

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: After Woman’s Near-Death Experience, Cancer Tumors the Size of Lemons Disappeared (redaktionelle Bearbeitung dl)



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