Grüne Superfrucht: Wie Kiwis gegen Krankheiten helfen

Außen flauschig, innen grün: Kiwis haben unzählige Vorteile für die Gesundheit. Mit ihren gefiederten Namensvettern aus Neuseeland teilen sie jedoch nicht einmal ihre Herkunft.
Wie Kiwis gegen Krankheiten helfen
Grüne Superfrucht: Die Kiwi, auch Chinesische Stachelbeere genannt.Foto: iStock
Von 2. April 2023

Seit seiner Schulzeit litt mein Kollege Zac unter Heuschnupfen (auch allergische Rhinitis genannt) und hatte regelmäßig mit einer verstopften Nase und geschwollenen Augen zu kämpfen. Einer seiner Lehrer kannte dieses lästige Problem und erzählte ihm, dass Kiwis gegen Heuschnupfen helfen könnten. Wie junge Schüler sind, befolgte er den Rat des Lehrers nicht.

Jahre später musste mein Kollege schließlich seine Ernährung umstellen und im Rahmen einer Diät zwei Kiwis pro Tag essen. Seitdem sind seine Allergien nicht mehr aufgetreten. Doch wie ist das möglich?

Beim Heuschnupfen schüttet der Körper Histamin und andere Botenstoffe aus, die wiederum zu einer allergischen Reaktion führen. Eine 2017 veröffentlichte Studie zeigte, dass Vitamin C dazu beiträgt, den Histaminspiegel zu senken und damit die Symptome von nasalen Allergien zu verringern. [1]

Eine Kiwi enthält ungefähr 50 bis 70 Milligramm Vitamin C. Der durchschnittliche Tagesbedarf von Vitamin C liegt bei erwachsenen Männern bei 110 Milligramm, während bei Frauen der Bedarf bei mindestens 95 Milligramm liegt. Somit kann bereits eine Kiwi den Großteil des täglichen Vitamin-C-Bedarfs decken.

Anti-Krebs-Wirkung

Wie eine 2020 veröffentlichte Studie zeigt, haben Kiwis zudem eine krebshemmende Wirkung. [2] So brachten die Forscher den Verzehr von Kiwis als Teil der täglichen Ernährung mit direkten und indirekten krebshemmenden Wirkungen in Verbindung.

Der direkte Anti-Krebs-Effekt werde dabei ebenfalls durch Vitamin C verursacht. Es schützt die Zell-DNA, reduziert oxidative Schäden und stärkt das Immunsystem des Körpers. Außerdem enthalten die grünen Früchte Fisetin und Ursolsäure, die für Krebszellen giftig sind. In der Folge hemmen beide die Vermehrung von Krebszellen.

Der indirekte Anti-Krebs-Effekt besteht darin, dass die Ballaststoffe und das Pektin in Kiwis die Darmbewegung fördern und die Anzahl der Milchsäurebakterien im Darm erhöhen können. Dadurch wird insbesondere das Risiko für Darmkrebs gesenkt.

Blutdruck senken

Zusätzlich sind Kiwis reich an Kalium, das zur Aufrechterhaltung eines normalen Blutdrucks und zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen beiträgt. Äußerste Vorsicht ist jedoch für Menschen mit schlechter Nierenfunktion geboten, weshalb diese auf den Verzehr von Kiwis verzichten sollten.

Im Rahmen einer 2015 veröffentlichten Studie nahmen 118 Patienten mit normalem Blutdruck und Bluthochdruck an einem achtwöchigen Versuch teil. [3] Die Ergebnisse zeigten, dass Patienten, die drei Kiwis pro Tag aßen, einen niedrigeren Blutdruck hatten als diejenigen, die einen Apfel pro Tag aßen.

Die Frucht ist außerdem reich an Kalzium. Kalzium ist ein wichtiges Element, das die Schlafqualität verbessern und die Stabilität und Entspannung des Nervensystems fördern kann, wodurch Schlaflosigkeit verringert wird.

Die Natur der Kiwi

Die Kiwi, auch „Chinesische Stachelbeere“ genannt, und ihr Rhizom (unterirdischer Pflanzenstamm) sind ein beliebtes Mittel in der chinesischen Kräutermedizin und wird dort wegen seiner krebshemmenden Eigenschaften geschätzt. Wenn es um Kiwis geht, denken viele Menschen sofort an Neuseeland, dort lebt jedoch der Vogel Kiwi. Der Ursprung der Frucht liegt im heutigen China.

Erst im Jahr 1904 gelangten die Früchte erstmals nach Neuseeland. So brachte die Lehrerin Isabel Fraser von einem Besuch in China die Samen der Früchte mit. Kurz darauf wurden Kiwis überall im Land angepflanzt und verkauft.

In der traditionellen chinesischen Medizin werden Lebensmittel entweder als kalt oder als heiß angesehen. Trotz ihrer vielen ernährungsphysiologischen Vorteile gilt die Frucht jedoch als „kalt“. Der Verzehr von kalten Lebensmitteln verstärkt die kühlende Wirkung auf den Körper, während der Verzehr von heißen Lebensmitteln die wärmende Wirkung auf den Körper erhöht. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen dem Verzehr kalter und warmer Lebensmittel ist für den Körper am besten, weshalb auch Kiwis in Maßen verzehrt werden sollten.

Quellen und Literatur:

[1] Carr et al. (2017); doi.org/10.3390/nu9111211

[2] Lippi et al. (2020); doi.org/10.1080/01635581.2019.1650190

[3] Svendsen et al. (2015); doi.org/10.3109/08037051.2014.976979

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: „1 Tasty Fruit Helps Heal Nasal Allergies, Lower Blood Pressure, and Prevent Cancer“ (redaktionelle Bearbeitung ger)



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