Mit der richtigen Ernährung die eigene Immunität stärken

Rund 70 Prozent der Immunzellen werden im Darm produziert, weshalb nicht nur Liebe sprichwörtlich durch den Magen geht. Dr. Dawei Guo verrät, wie die Nahrung der Immunität helfen kann.
Essen für Immunität
Mit gesunder Ernährung das Immunsystem stärken.Foto: iStock
Von 17. März 2023

Besonders in der kalten Jahreszeit wird unser Immunsystem mit Erkältung, Grippe und Co. immer wieder auf die Probe gestellt. Unterstützen können wir es dabei mit ausreichend Bewegung und der passenden Ernährung.

In einem Interview mit The Epoch Times erklärt der taiwanische Arzt Dr. Dawei Guo, wie die Stärkung der angeborenen Immunität durch Essen funktioniert. Einer der Schlüsselpunkte sei dabei der häufige Verzehr von nährstoffreichen Lebensmitteln.

Hilfreiche Nährstoffe

Vitamin A: Da Erkältungen und andere Virusinfektionen durch Tröpfchen und Aerosole übertragen werden, ist eine Stärkung der Atemwege unerlässlich. Vitamin A kann die Selbstheilungskräfte der Atemwegsschleimhaut stärken und das Eindringen von Bakterien und Viren in den Körper verringern. Zu den Vitamin-A-reichen Lebensmitteln gehören Karotten, Spinat, Kürbis, Süßkartoffeln und dunkelgrünes Gemüse.

Vitamin C: Mit seiner starken antioxidativen Wirkung kann das Vitamin freie Radikale aus dem Körper entfernen und das Risiko von Krankheiten verringern. Zu den Lebensmitteln, die viel Vitamin C enthalten, gehören Kiwis, Guaven, Äpfel, Bananen, Zitrusfrüchte und Fisch.

Vitamin D: Untersuchungen haben gezeigt, dass eine Erhöhung des Vitamin-D-Spiegels im Körper das Risiko einer Infektion mit COVID-19 sowie die Schwere einer Erkrankung verringern kann. Reichlich Vitamin D kann nicht nur durch die Sonne getankt, sondern auch durch Fische, Eigelb und Speisepilze zu sich genommen werden. Bei einer pflanzenbasierten Ernährung empfiehlt Dr. Guo die Aufnahme von hochwertigen Nahrungsergänzungsmittel auf den Speiseplan.

Kreuzblütengewächse: Auch Gemüse von Kreuzblütlern wie Rucola, Weißkohl, Rosenkohl, Blumenkohl und Brokkoli verbessert nachweislich die Immunität. Zudem halten Forscher den Brokkoli zudem hilfreich zur Vorbeugung von Krebs und dem Senken von Blutdruck.

Reishi: Studien haben bestätigt, dass spezielle Inhaltsstoffe des Reishi-Pilzes (Ganoderma lucidum) – auch Ling Zhi genannt – die Immunität stärken können.

Bessere Magen-Darm-Gesundheit stärkt die Immunität

Der Darm ist zu einem Großteil für ein funktionierendes Immunsystem verantwortlich, da rund 70 Prozent der Immunzellen dort produziert werden. Für eine gesunde Darmflora wird häufig die Einnahme von Probiotika empfohlen. Laut Dr. Guo könne diese jedoch erst ihre Wirkung so richtig entfalten, wenn sich der Darmtrakt in einem guten Ausgangszustand befindet. Hierfür empfiehlt er die folgenden vier Speisen:

Vollkorn, Wurzeln und Knollen: Besonders ballaststoffreiche Lebensmittel wie Haferflocken, brauner Reis, Kürbis und Kartoffeln fördern die Muskeltätigkeit des Darms. Gleichzeitig beschleunigt es die Verdauung und verbessert den Stuhlgang.

Bohnen: Diese Hülsenfrüchte enthalten wasserlösliche Ballaststoffe, die dazu beitragen, ausreichend Nährstoffe für gute Bakterien bereitzustellen. Am besten ist es, ganze Bohnen zu verwenden, um ihren vollen Nährwert auszuschöpfen.

Kreuzblütengewächse: Auch die Oligosaccharide in Zwiebeln, Klettenwurzeln und Spargel liefern Nährstoffe für die guten Bakterien im Darm.

Früchte: Äpfel, Kiwis und Bananen enthalten ebenfalls wasserlösliche Ballaststoffe. Zusammen mit einem Joghurt, der reich an Probiotika ist, kann das Obst verstärkt zur Erhaltung der ökologischen Gesundheit der Darmflora beitragen.

Entzündungen vorbeugen

Chronische Entzündungen tragen zu vielen Krankheiten bei und können sie auch auslösen. Diese haben wiederum Auswirkungen auf den Körper, sodass er keine ausreichende Resistenz gegen Virusinfektionen aufrechterhalten kann.

Die Ursachen für chronische Entzündungen liegen ebenfalls oft in der Ernährungs- und Lebensweise der Menschen. So kann der Körper durch zu salziges Essen das Wasser nicht ausscheiden – die Folge sind ein Gefühl der Aufgeblähtheit, Müdigkeit und Trägheit. Auch zu zuckerhaltige Nahrung oder zu stark angebratene Lebensmittel können zu Komplikationen führen. Hierbei geht der Ratschlag nicht zum völligen Verzicht, sondern vielmehr zur Einstellung „in Maßen, nicht in Massen“.

Alles in allem lohne sich jedoch die Aufnahme von Lebensmittel mit entzündungshemmenden Stoffe in die Ernährung, was wahre Wunder bewirken könne, so Dr. Guo. Besonders häufig sind diese Stoffe zu finden in:

  • Fischen, die reich an Omega-3-Fettsäuren sind, wie Lachs, Hering, Makrele und Sardinen
  • Obst und Gemüse wie Granatapfel, Brombeeren, Ananas, Erdbeeren, Himbeeren, Zwiebeln, Spinat, Knoblauch und Ingwer
  • Nüssen und Saaten wie Sesam und Walnüsse

(Mit Material von The Epoch Times)



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