FBI verlor angeblich Aufzeichnungen von wichtigem Informationstreffen zur Clinton-Untersuchung

Angebliche Erinnerungslücken und "verlorene" Dokumente nähren den Verdacht, dass es beim FBI während der Untersuchung der Clinton-Email-Affäre nicht mit rechten Dingen zuging.
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Charles McCullough III, Generalinspekteur der Geheimdienste, sagt vor dem Repräsentantenhaus zum Clinton-Email-Fall aus.Foto: Alex Wong/Getty Images
Von 9. Mai 2019

Das FBI verlor Aufzeichnungen von einer 2015 erfolgten Sitzung mit Personen aus dem Büro des Generalinspekteurs der Geheimdienstgemeinschaft (ICIG), so die kürzlich veröffentlichten FBI-Akten über die Untersuchung der mutmaßlichen missbräuchlichen Handhabung von vertraulichen Informationen durch die ehemalige Außenministerin Hillary Clinton.

Die Nachrichten geben Anlass zur Sorge, dass einige Informationen über eine explosive Spur, die von dem ICIG an das FBI weitergegeben wurden, jetzt verloren seien könnten.

Die verlorenen Aufzeichnungen waren das Memo zu einer Sitzung, die am 3. August 2015 stattfand, weniger als einen Monat nachdem der ICIG die Untersuchung zu Hillary Clintons E-Mail-Server an das FBI übergeben hatte. Geheime Informationen wurden möglicherweise auf unbefugte Weise an eine ausländische Macht weitergegeben, weil Clinton Vorgänge des Außenministeriums über eine E-Mail-Adresse durchführte, die auf einem unzureichend gesicherten Server in ihrem Keller gehostet wurde.

Die ICIG-FBI-Meetings haben eine besondere Bedeutung, da es vermutlich um mehrere dieser Treffen ging, bei denen die ICIG-Beamten dem FBI einen Hinweis auf Anomalien in den Metadaten der E-Mails gaben. Diese deuteten darauf hin, dass eine Kopie fast jeder E-Mail an einen Vertreter einer ausländischen Macht geschickt wurde.

Mehrere Abgeordnete, sowie der Generalinspekteur des Justizministeriums, bestätigten öffentlich, dass Charles McCullough ihnen damals von den Metadatenanomalien erzählte und dass der Hinweis an das FBI übermittelt wurde. Das FBI bestätigte, dass Clintons E-Mails von ausländischen Akteuren hätten gestohlen werden können, die ihre Spuren verwischt haben. Es wurde jedoch geleugnet, dass irgendwelche Beweise für ausländische Infiltrationen gefunden wurden. Mehrere aktuelle und ehemalige leitende FBI-Beamte, die in den Clinton-Fall verwickelt waren, leugneten in den Zeugenaussagen des Kongresses jede Erinnerung an den Erhalt des Metadaten-Hinweises.

Fehlende Aufzeichnungen

Basierend auf Dokumenten aus einer vom FBI um den 6. Mai freigegebenen Tranche gingen Spezialagenten aus der Washingtoner Außenstelle des FBI Materialien aus der Clinton-Untersuchung durch, um sie gemäß einer Anfrage nach dem Freedom of Information Act (FOIA) freigeben zu können. Am 4. Februar versuchten sie, die ICIG-Sitzungsnotizen zu finden, die in der Fallakte hätten sein sollen, basierend auf Informationen im elektronischen Fallmanagementsystems des FBI. Aber die Notizen waren nicht da.

Ein Geheimdienstanalytiker, der zuvor dem Fall Clinton zugeordnet war, richtete sich an den FBI-Mitarbeiter, der ursprünglich die Notizen schrieb.

„Ich weiß, dass dies ein Schuss ins Ungewisse ist, aber haben Sie immer noch die Sitzungsnotizen, die Sie über ein 8/3/2015 MRE-Meeting im FBIHQ aufgeschrieben haben? Ich denke, dass [redigiert] korrigieren Sie mich, wenn ich falsch liege, dass dieses ein Treffen mit dem ICIG war, wenn das hilft,“ schrieb der Analytiker in einer E-Mail vom 5. Februar und sagte auch, dass die Notizen „es nie in die Datei geschafft haben“.

„Ich erinnere mich tatsächlich, dass ich meine Originalnotizen für die Akte dafür ausgehändigt habe (es war gleich zu Beginn des Falles)“, antwortete der Mitarbeiter. „Ich habe sie dem [redigiert] gegeben, der damals die Datei führte.“

Alle Namen wurden in den Mitteilungen redigiert. Die E-Mail zeigt jedoch an, dass der Mitarbeiter nun beim Büro des Chief Information Officer des FBI arbeitet, das die IT-Services für das FBI verwaltet.

Ein Dokument vom 12. Februar belegt, dass die Washingtoner Außenstelle die Sitzungsnotizen als fehlend ansah, da der Special Agent, der die Notizen vom Mitarbeiter erhalten sollte, sagte, er „habe alle relevanten Fallmaterialien vor dem Verlassen des Falles dokumentiert und keine Notizen oder andere Fallmaterialien behalten“.

Vermutungen über China

Repräsentant Louie Gohmert (R-Texas), hat zusammen mit mehreren anonymen Quellen vermutet, dass Clintons Server durch eine ausländische feindliche Macht kompromittiert wurde, die Zugang zu Clintons ein- und ausgehenden E-Mails erlangte.

Diese ausländische Macht war China, das ein Unternehmen im Norden Virginias einsetzte, berichtete The Daily Caller und zitierte einen ehemaligen Geheimdienstmitarbeiter mit Expertise in Cybersicherheitsfragen und einen Regierungsmitarbeiter, die beide unter dem Vorbehalt der Anonymität sprachen.

Das ICIG-Büro prüfte die Clinton-E-Mails, nachdem es vom Außenministerium gebeten wurde, nach geheimen Informationen zu suchen, bevor die E-Mails gemäß FOIA-Anfragen freigegeben werden konnten.

„Als das ICIG sehr tief tauchte, fanden sie in den Metadaten – den Daten, die sich in der Kopf- und Fußzeile aller E-Mails befinden – heraus, dass eine Kopie, als „CC“, an einen Dritten geschickt wurde und dass dieser Dritte eine bekannte chinesische Aktiengesellschaft war, die an der Sammlung von Informationen für China beteiligt war“, sagte der ehemalige Geheimdienstler.

Er sagte, er könne den Namen der Firma nicht preisgeben.

„Es gibt Hinweise darauf, dass es auch andere „Ausschnitte“ gibt, die betroffen waren. Ich wäre in großen Schwierigkeiten, wenn ich Ihnen den Namen geben würde“, sagte er.

Es gibt eine Reihe von öffentlichen chinesischen Staatsunternehmen mit Niederlassungen im Norden Virginias, darunter China Telecom Americas und China Unicom Americas, beide in Herndon, direkt am Dulles International Airport und weniger als 20 Meilen westlich von Washington.

Aber wenn ein chinesisches Unternehmen beteiligt war, musste es kein Telekommunikationsunternehmen sein, sagte Agostino von Hassell, Präsident des Unternehmens The Repton Group. Alle chinesischen Staatsunternehmen würden an der Sammlung von Informationen für das Regime beteiligt sein, sagte er in einem Telefonat.

Gohmert gab nicht an, ob die externe Partei mit China verbunden war, und sagte nur, dass es sich um eine ausländische feindliche Macht handelte, die nichts mit Russland zu tun hatte.

Der ehemalige Geheimdienstmitarbeiter sagte, dass der ICIG „die Anomalie ziemlich früh im Jahr 2015 entdeckt hat“. Der ICIG informierte das FBI in dieser Angelegenheit bei drei verschiedenen Gelegenheiten, so die Quellen des Daily Callers.

Fox News bestätigte die Meldung durch zwei nicht identifizierte Quellen, die „über die Angelegenheit informiert“ waren, obwohl es unklar ist, ob sich diese Quellen von denen des Daily Callers unterschieden.

Es ist nicht klar, wie oft sich das FBI und der ICIG wegen der Clinton-Untersuchung im Allgemeinen getroffen haben. Es ist auch unklar, ob sich das Treffen am 3. August 2015 auf die Anomalien bezog. Es kann heute schwierig sein, eine Überprüfung durchzuführen, solange die Sitzungsnotizen fehlen.

FBI-Beamte leugnen Erinnerung

Während Interviews unter Ausschluss der Öffentlichkeit befragte der Repräsentant Mark Meadows (R-N.C.) mehrere aktuelle und ehemalige FBI-Beamte über die Metadatenhinweise, darunter Peter Strzok, Lisa Page, Bill Priestap, Jonathan Moffa, John Giacalone und James Comey. Alle sagten ihm, dass sie sich nicht an die spezifischen Hinweise des ICIG erinnerten.

„Sir, ich bin – ich erinnere mich nicht an ein Treffen, bei dem der ICIG auf Änderungen in den Metadaten verwiesen hat“, sagte Strzok, der ehemalige stellvertretende FBI-Direktor, der die Untersuchung von Clinton leitete. „Was ich Ihnen sagen kann, Kongressabgeordneter, ist, dass unsere technischen Experten, jede Anschuldigung des Eindringens, jede Überprüfung von Metadaten, die auf einen Akt hinweisen könnten, von unseren technischen Mitarbeitern verfolgt wurden, und ich bin sehr zuversichtlich, dass sie das gründlich und gut gemacht haben. Mir ist sicherlich nichts bekannt, was wir nicht verfolgen oder nicht verfolgt haben.“

Laut Transkripten der von The Epoch Times überprüften Interviews war Strzok einer von vier FBI-Beamten, die während eines Treffens mit dem ICIG-Ermittler Frank Rucker persönlich über die Metadatenanomalien informiert wurden, wie die Parlamentarier vom ICIG erfuhren. An dieser Sitzung nahmen auch der damalige stellvertretende Direktor Giacalone und der damalige Sektionsleiter Dean Chappell teil. Es ist nicht klar, wer der vierte FBI-Beamte war.

Das FBI, Gohmert und Meadows reagierten nicht auf Anfragen der Epoch Times nach einem Kommentar.


Das Original erschien in The Epoch Times (USA) (deutsche Bearbeitung von al)
Originalartikel: FBI Lost Notes From Clinton Probe Meeting Significant to Concerns Over Foreign Exfiltration Lead



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