Handybesitzer verärgert: Huawei zwingt zur Nutzung seiner AppGallery

Der chinesische Telekommunikationskonzern Huawei steht aufgrund seiner App-Plattform, die neuerdings verpflichtend genutzt werden muss, in der Kritik.
Titelbild
Die neueste Entwicklung von Huawei: Auch das Mate 20 X 5G Smartphone könnte möglicherweise mit Android ausgestattet sein.Foto: Till Simon Nagel/dpa
Von 8. Mai 2020

Essenzielle Funktionen können neuerdings sowohl bei Huawei Smartphones als auch bei Wearables von Huawei (tragbaren elektronische Geräte wie Fitnesstracker, Smartwatches usw.) ohne die Nutzung der Huawei AppGallery nicht mehr genutzt werden.

Die Huawei AppGallery stellt das Gegenstück zu Googles Play Store oder Apples App Store dar. Bislang reichte es bei Huawei Fitnesstrackern und Smartwatches aus, die Health-App von Huawei über den Play Store von Google zu beziehen, um auch Smartphones von Drittanbietern mit Wearables von Huawei verbinden zu können.

Handybesitzer müssen Huaweis AppGallery nutzen

Nun allerdings muss die Huawei-App zwingend über Huaweis AppGallery installiert werden. Das berichten Nutzer von Samsung, OnePlus und Google Pixel Handys, laut dem Technik-Blog „Gizmochina“. Sie klagen neuerdings über Probleme mit ihren Huawei-Smartbands und Smartwatches. Diese Wearables benötigten bisher nicht die Huawei Health-App aus der AppGallery, um zu funktionieren.

Gegenwärtig mangelt es Huaweis Version eines App-Stores an vielen populären Anwendungen, vor allem an von Google entwickelten Apps. Das scheint gerade für Handynutzer außerhalb Chinas ein Problem zu sein. Unter den Nutzern kursiert daher als Begründung für Huaweis Schritt, dass sie ihre eigene App-Plattform bekannter und auch verstärkt mit anderen Handys verknüpfen möchte.

US-Unternehmen – wie zum Beispiel Google – ist es seit einem Jahr nicht mehr erlaubt, mit Huawei Geschäfte zu betreiben. Das hat unter anderem Auswirkungen auf den Play Store von Google. Er ist seit dem Embargo auf neuen Handys von Huawei nicht mehr verfügbar. Huawei präsentiert seine AppGallery nun als Alternative.

Auf eine Anfrage der Epoch Times zu den Berichten von Nutzern und dem Hintergrund für die Änderung reagierte das Huawei Hauptstadtbüro in Berlin nicht.

Sicherheitswarnungen vor Huawei

Dem chinesischen Huawei-Konzern hatte im vergangenen Quartal der Ausbruch des KPCh-Virus (SARS-CoV-2) schwer zugesetzt. Der Umsatz wuchs im Jahresvergleich nur um 1,4 Prozent auf 182,2 Milliarden Yuan (23,7 Mrd Euro), berichtet „Telecom Handel“. Dies ist kein Vergleich zum letzten Jahr, wo die Erlöse trotz der Beeinträchtigung durch die US-Blockade noch um rund ein Fünftel wuchsen.

In mehreren Ländern steht Huawei als weltweit größter Telekommunikationskonzern aufgrund seiner Nähe zur Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und damit zur chinesischen Führung in der Kritik. Westliche Sicherheitsbehörden sehen in einer Beteiligung Huaweis an kritischer IT-Infrastruktur ein Risiko zur Infiltration und Spionage durch die KPCh.

Auch in Deutschland warnen die Sicherheitsbehörden vor einer Zusammenarbeit mit Huawei. So äußerte der ehemalige Präsident des Bundesnachrichtendienstes, Gerhard Schindler, gegenüber dem ARD-Hauptstadtstudio: „Wer diese Technologie bereitstellt, ist auch in der Lage, Kommunikation abzuhören, aufzuklären. Man kann Sicherheitssysteme einbauen, man kann das Risiko minimieren, aber das Risiko bleibt.“

Bundesregierung will Huawei nicht ausschließen

Die Bundesregierung erklärte diese Woche, dass sie es sich vorbehalte, Komponenten bestimmter Hersteller aus besonders sicherheitsrelevanten Teilen des 5G-Netzes auszuschließen. Sie wolle Huawei-Komponenten nicht generell ausschließen. Die USA hatten Deutschland und andere Länder aufgefordert, chinesische Netzausrüster wie Huawei und ZTE aus Sicherheitsgründen beim 5G-Ausbau generell auszuschließen.

Wegen der Coronakrise war es um die Huawei-Debatte wochenlang still geworden. Doch seit die Deutsche Telekom und Vodafone angekündigt haben, ihre Zusammenarbeit mit Huawei trotz der politischen Bedenken zu intensivieren, kommt die Diskussion wieder in Gang. Die abschließenden Abstimmungen zwischen den deutschen Regierungs-Ressorts zu 5G und Huawei dauern noch an, heißt es aus Regierungskreisen.



Unsere Buchempfehlung

Krankheiten wie COVID-19, Katastrophen und seltsame Naturereignisse machen den Menschen aufmerksam: etwas läuft schief. Es läuft tatsächlich etwas sehr schief. Die Gesellschaft folgt - verblendet vom "Gespenst des Kommunismus" - einem gefährlichen Weg.

Es ist der Kampf zwischen dem Guten und dem Bösen, zwischen dem Göttlichen und dem Teuflischen, die in jedem Menschen wohnen.

Dieses Buch schafft Klarheit über die verworrenen Geheimnisse der Gezeiten der Geschichte – die Masken und Formen, die das Böse anwendet, um unsere Welt zu manipulieren. Und: Es zeigt einen Ausweg. „Chinas Griff nach der Weltherrschaft“ wird im Kapitel 18 des Buches „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ analysiert. Hier mehr zum Buch.

Jetzt bestellen - Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop

Das dreibändige Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive. Es analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.

Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.

Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion