Pistorius fordert vom Bund Erlaubnis zur Aufnahme von Migrantenkindern

Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) hat von der Bundesregierung die Erlaubnis für die Länder gefordert, unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aus den überfüllten Lagern in Griechenland aufzunehmen.
Titelbild
Migranten im Lager Moria auf Lesbos.Foto: ARIS MESSINIS/AFP via Getty Images
Epoch Times26. Dezember 2019

Politiker von SPD, Grünen und Linkspartei dringen darauf, aus humanitären Gründen unbegleitete minderjährige Migranten aus den überfüllten Lagern in Griechenland aufzunehmen. Dagegen lehnt die Bundesregierung einseitige Schritte ab und besteht auf einer europäischen Lösung. Der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn drängte die EU-Staaten in dieser Sache zum Handeln.

Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) verlangte von der Bundesregierung die Erlaubnis für die Länder zur Aufnahme von Migrantenkindern. „Ich appelliere nun noch einmal dringend an den Bundesinnenminister, den willigen Bundesländern die Erlaubnis zur Aufnahme dieser jungen Geflüchteten zu geben. Wir dürfen ihrem Elend nicht länger tatenlos zusehen“, sagte Pistorius dem Berliner „Tagesspiegel“ vom Dienstag.

Der SPD-Politiker wies darauf hin, dass viele Minderjährige etwa in der Umgebung des Lagers Moria auf Lesbos der Gefahr von Missbrauch und Übergriffen ausgesetzt seien. „Wir müssen diese jungen Menschen so schnell wie möglich dort rausholen“, verlangte der SPD-Politiker weiter. Es gehe um eine einmalige humanitäre Maßnahme, „die wir auch uns selbst und unseren Werten schuldig sind“.

15.000 Migranten waren auf Weiterreise

„Die Lage auf den griechischen Inseln erfordert sofortiges Handeln“, erklärte der Leiter des katholischen Hilfswerks Caritas international, Oliver Müller. Die Situation in den Camps, die für 2500 Menschen gebaut, inzwischen aber mit mehr als 15.000 Migranten belegt seien, beschrieb Müller als „dramatisch“. Die Caritas werde ihre Hilfe für die Betroffenen um weitere 50.000 Euro aufstocken, dies reiche angesichts des enormen Hilfebedarfs jedoch nicht aus.

Niedersachsen bot ebenso wie weitere Bundesländer die Aufnahme einiger der minderjährigen Migranten an. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) lehnt einen solchen Schritt jedoch ab. Die Bundesregierung müsste die Aufnahme von Flüchtlingen durch Bundesländer genehmigen. Am Wochenende hatte auch Grünen-Chef Robert Habeck zur Aufnahme von Migrantenkindern aus den griechischen Lagern in Deutschland aufgerufen. Die Linkspartei unterstützt diese Forderung ebenfalls.

Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth (Grüne) kritisierte Reaktionen von Unions- und FDP-Politikern auf den Vorstoß Habecks, in denen von einer „drohenden Masseneinwanderung“ die Rede gewesen sei. Hier würden notleidende Minderjährige „wissentlich zum Spielball politischer Auseinandersetzung“ gemacht. Die Zustände in den griechischen Lagern nannte Roth „eine europäische Schande“.

EU fordert Aufteilung der Migrantenkinder

Asselborn sagte dem Magazin „Der Spiegel“ zur Debatte um die Migrantenkinder, ein „Alleingang einiger weniger Staaten“ reiche hier nicht aus. Ohne eine Einigung auf EU-Ebene „kommen wir in dieser Frage nie grundsätzlich voran“, mahnte der Außenminister. Auch er forderte aber, die Migranten nicht ihrem Schicksal zu überlassen.

Es gehe um die Aufnahme von höchstens 4000 Minderjährigen. Sollten alle EU-Mitgliedstaaten mitziehen, wäre deren Aufnahme „für niemanden ein Kraftakt“, betonte Asselborn. Er wies darauf hin, dass mindestens drei Viertel der auf den griechischen Inseln festsitzenden Flüchtlinge Anspruch auf Asyl hätten.

Zugleich sprach sich Asselborn für ein härteres Vorgehen gegen EU-Staaten aus, die sich einer Zusammenarbeit verweigerten: „Wenn sich einzelne Mitgliedsländer in Fragen elementarer Menschlichkeit ausklinken, dann wird das stark negative Auswirkung auf den nächsten EU-Haushalt haben“, sagte er. (afp)



Eine Buchempfehlung vom Verlag der Epoch Times

Sozialistische und kommunistische Gruppen arbeiten unermüdlich daran, alle möglichen Konflikte in der westlichen Gesellschaft zu schüren. Seit 300 Jahren und länger wird die traditionelle Gesellschaftsordnung angegriffen und eine kriminelle Herrschaft etabliert. Kampf, Gewalt und Hass sind ein wichtiger Bestandteil der kommunistischen Politik.

Menschen gegeneinander aufzuhetzen und auszuspielen, ist eines der Mittel, mit dem die Spaltung der Gesellschaft durchgeführt wird. Um die Macht zu ergreifen, kann jedes Versprechen und jeder Kompromiss gemacht werden – das betonte Lenin immer wieder. Um ihre Ziele zu erreichen, sei es erlaubt, skrupellos vorzugehen.

Mittlerweile wurden die öffentlichen Institutionen der westlichen Gesellschaft tatsächlich heimlich von kommunistischen Kräften unterwandert und übernommen. Für eine Weltregierung eintreten, die Rolle der Vereinten Nationen bewusst übertreiben, die Vereinten Nationen als Allheilmittel zur Lösung aller Probleme in der heutigen Welt darstellen – all das ist Teil eines Versuchs, Gott zu spielen und die Zukunft der Menschheit durch manipulierende Macht zu gestalten.

Hier weitere Informationen und Leseproben.

ISBN Band 1: 978-3-9810462-1-2, Band 2: 978-3-9810462-2-9, Band 3: 978-3-9810462-3-6, Drei Bände 1-3: 978-3-9810462-6-7. Einzeln kostet jeder Band 19,90 Euro (zzgl. 2,70 Euro Versandkosten), alle drei Bände gemeinsam sind im Moment noch zum Sonderpreis von 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands) zu erwerben. Das Buch hat insgesamt 1008 Seiten und über 1200 Stichworte im Indexverzeichnis.

Bestellmöglichkeiten: Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich in unserem neuen Online-Buch-Shop, bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Das Buch gibt es auch als E-Book und als Hörbuch

Das E-Book gibt es in den Formaten PDF, EPUB oder MOBI. Das Hörbuch bieten wir im MP3-Format zum Download an. Einzeln kostet jeder Band 17,90 Euro, alle drei Bände sind im Moment noch zum Sonderpreis von 43,00 Euro zu erwerben. E-Books und Hörbücher sind in unserem neuen Online-Buch-Shop oder direkt beim Verlag der Epoch Times bestellbar – Tel: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion