Princeton-Professor: Klimamodelle „in unredlicher Weise“ manipuliert
William Happer, emeritierter Physikprofessor an der Universität von Princeton in den USA, sprach kürzlich mit The Epoch Times über die klimatischen Auswirkungen von Kohlenstoffdioxid (CO₂). Diese seien, basierend auf seinen Forschungsergebnissen, bei Weitem nicht so katastrophal, wie es viele Medien und Politiker immer wieder beschreiben. Viele Klimamodelle seien zudem stark manipuliert.
Happer befasste sich in seiner jahrzehntelangen Tätigkeit mit atmosphärischer Strahlung und atmosphärischen Turbulenzen. Seine Erfindungen werden von Astronomen und in der nationalen Verteidigung eingesetzt.
Zusammen mit Richard Lindzen, emeritierter Professor für Atmosphärenforschung am Massachusetts Institute of Technology (MIT) kritisiert Happer die neuen Klimavorschriften der US-Umweltschutzbehörde.
Je mehr CO₂, desto geringer sein Einfluss
„Strahlung in der Atmosphäre ist mein Spezialgebiet“, sagte Happer, „und ich weiß mehr darüber als vermutlich alle Klimawissenschaftler“. Sein Fachwissen „umfasst einen Großteil der Physik, die auch beim Klima eine Rolle spielt – und nichts davon ist stark beunruhigend“.
Laut der vorherrschenden Klima-Theorie, auch als Klima-Narrativ (Erzählung) bezeichnet, würde sich die Erde immer weiter aufheizen, weil der Mensch durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe höhere CO₂-Konzentrationen in die Erdatmosphäre verursacht. Ein höherer CO₂-Anteil würde das Sonnenlicht absorbieren und einen „Treibhauseffekt“ erzeugen – die Erde würde sich erwärmen. Das führe wiederum zu mehr Umweltkatastrophen und Gefahren für die Gesellschaft.
Happer erklärte, dass praktisch alle Klimamodelle zur globalen Erwärmung einen Aspekt der CO₂-Emissionen außer Acht lassen. Es handelt sich um ein Phänomen, das als „Sättigung“ bezeichnet wird. Das bedeutet, dass der Einfluss des Moleküls mit zunehmender Konzentration in der Atmosphäre abnimmt.
„Bei den derzeitigen CO₂-Konzentrationen von etwa 400 Teilen pro Million (ppm) verringert sich die Strahlung in den Weltraum um etwa 30 Prozent, verglichen mit dem Wert, den man hätte, wenn man alles wegnehmen würde“, so Happer. „Das reicht also aus, um die Erde ein wenig zu erwärmen, und Gott sei Dank trägt das dazu bei, die Erde bewohnbar zu machen, zusammen mit den Auswirkungen von Wasserdampf und Wolken.“
„Aber wenn man die CO₂-Menge von 400 auf 800 ppm verdoppeln könnte – und das wird lange dauern – dann verringert sich die Strahlung in den Weltraum nur um ein Prozent“, sagte Happer. „Die wenigsten Menschen wissen, wie schwer es für zusätzliches Kohlendioxid ist, die Strahlung in den Weltraum zu beeinflussen. Das nennt man Sättigung, und das ist seit einem Jahrhundert gut bekannt.“
Klimamodelle mit „unredlich“ manipulierten Daten
Zusätzlich zu den wissenschaftlichen Argumenten, warum die globale Erwärmung übertrieben ist, führen die Wissenschaftler Daten auf, die große Unterschiede zwischen den Modellen zur globalen Erwärmung und den tatsächlichen Beobachtungen zeigen. In einigen Fällen, so Happer und Lindzen, wurden die „Daten in unredlicher Weise manipuliert“, damit sie in die Darstellung eines Klimawandels mit katastrophalen Auswirkungen passen.
„Das auffälligste Beispiel dafür sind die Temperaturaufzeichnungen“, erklärte Happer. „Wenn man sich diese anschaut, zeigt sich sehr deutlich, dass die wärmsten Jahre in den Vereinigten Staaten bei Weitem Mitte der 1930er-Jahre waren.“
Aktuell sieht es anders aus. „Wenn man sich die heutigen Daten [der Temperaturen] ansieht, ist das nicht mehr der Fall“, sagte der Physiker. „Die Leute, die für diese Daten verantwortlich sind, … haben die Temperaturen der 1930er-Jahre allmählich reduziert und dann die Temperaturen der neueren Messungen erhöht. Das ist dann das, was die Öffentlichkeit sieht.“
„Verhältnis“ statt tatsächliche Werte
Ein Beispiel für irreführende Daten, die die US-Umweltschutzbehörde als ein Beweis für die globale Erwärmung verwendet, stellen Happer und Lindzen mit der folgenden Grafik dar.
Dieses Diagramm zeigt nicht, wie man vermuten könnte, die „täglichen Temperaturen“ an, wie die Wissenschaftler feststellten. „Stattdessen veranschaulicht es ein ‚Verhältnis‘ von täglichen Höchst- zu Tiefsttemperaturen. Diese Zahl soll den Eindruck erwecken, dass die Temperaturen stetig steigen.“
Im Gegensatz dazu legten die Wissenschaftler eine andere Tabelle mit den tatsächlichen Temperaturen vor. Daran ist zu erkennen, dass die Temperaturen in den 1930er-Jahren deutlich höher waren als heute.
US HEAT WAVES WORST IN 1930s!
Well before climate change became a blip on the media radar:
„This figure shows the annual values of the U.S. Heat Wave Index from 1895 to 2021. These data cover the contiguous 48 states. An index value of 0.2 (for example) could mean that 20… pic.twitter.com/V8rQDvKUVV— Robin Monotti (@robinmonotti) July 21, 2023
Kritik üben – eine Frage des richtigen Zeitpunkts?
Happer sprach auch darüber, dass es entscheidend sei, zu welchem Zeitpunkt seiner Laufbahn ein Wissenschaftler Kritik am Klima-Narrativ äußert.
„Ich habe Glück, denn ich habe erst kurz vor meiner Pensionierung damit begonnen, mich dagegen zu wehren“, sagte Happer. Zu diesem Zeitpunkt hatte er bereits einen festen Platz als Professor in Princeton. Er war zudem Mitglied der Akademie der Wissenschaften und Direktor der Energieforschung im US-Energieministerium. Was wäre aber passiert, wenn er vor dem Erreichen dieser Posten Kritik zum Klima-Narrativ geäußert hätte?
Dazu sagte Happer: „Wäre ich viel jünger gewesen, hätten sie dafür sorgen können, dass ich keine Professur erhalte und dass meine Arbeiten nicht veröffentlicht werden.“
Weiter sagte er: „Sie können mich jetzt daran hindern, diese Arbeiten zu veröffentlichen, aber das macht nichts, weil ich bereits einen Status habe. Aber es wäre von großer Bedeutung, wenn ich jünger wäre und noch eine Karriere vor mir hätte, die ich machen wollte.“
Nach Meinungsänderung aus akademischer Welt verdrängt
Diesen Zustand bestätigte auch schon die US-Klimawissenschaftlerin Prof. Judith Curry in einem Interview. Sie berichtete, dass sie den Preis dafür bezahlt habe, indem sie dem Narrativ widersprochen habe. Sie bezeichnete die Debatte über die globale Erwärmung als „einen künstlichen Konsens“.
Curry ist ehemalige Vorsitzende der Geo- und Atmosphärenwissenschaften am Georgia Institute of Technology. Vor einiger Zeit veröffentlichte sie eine Studie, in der sie behauptete, dass Wirbelstürme in den vergangenen Jahren in den USA an Intensität zunahmen. Zu dieser Zeit bestätigte sie noch das Klima-Narrativ. Sie sagte:
„Ich wurde von den Umweltschutzgruppen und den Panikmachern adoptiert und wie ein Rockstar behandelt. Diese Leute haben mich überall hingeflogen, damit ich mich mit Politikern treffe und diese Vorträge halte. Und ich bekam viel Aufmerksamkeit von den Medien.“
Als jedoch mehrere Forscher ihre Ergebnisse anzweifelten, untersuchte sie deren Behauptungen. Daraufhin kam sie zu dem Schluss, dass ihre Kritiker recht hatten.
„Zum Teil handelte es sich um schlechte Daten, zum Teil um natürliche Klimaschwankungen“, sagte sie. Anschließend ging sie mit diesen neu gewonnenen Erkenntnissen und der somit geänderten Meinung an die Öffentlichkeit. Plötzlich wurde sie nicht mehr wie ein Star behandelt. Laut Curry hätte ihr Umfeld sie seitdem gemieden und sogar aus der akademischen Welt verdrängt.
(Mit Material von theepochtimes.com)
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