Querdenken-Demo an der Siegessäule aufgelöst – Menschen versammeln sich in der Nähe weiter

Zwischen Berliner Siegessäule und Brandenburger Tor versammeln sich weiter friedlich Menschen. Wir starten demnächst wieder einen Livestream.
Titelbild
Demonstration an der Siegessäule, 30. August 2020.Foto: iStock
Epoch Times30. August 2020

Auch am Sonntag (30. August) versammelten sich erneut Menschen zunächst an der Siegessäule in Berlin. Die Polizei sperrte die Region ab und fing an, vereinzelt Leute abzuführen, da dieses Treffen nicht angemeldet ist. Die Epoch Times begleitet den weiteren Verlauf mit diesem Livestream.

17:00 Uhr: Menschen versammeln sich weiter auf der Straße des 17. Juni

Nachdem die angemeldete Versammlung an der Siegessäule aufgelöst worden ist und eine Spontansammlung daneben nicht zugelassen wurde, haben sich die Teilnehmer verstreut.

Jetzt gibt es zwischen dem Brandenburger Tor und der Siegessäule wieder Menschen die sich dort versammeln.

15:00 Uhr: Interview mit Michael Ballweg

An der Siegessäule in Berlin traf unserer Reporter vor Ort Michael Ballweg, Hauptinitiator der Querdenken-Demos. Dort stellte er sich gerade den kritischen Fragen eines Reporters. Herr Ballweg gab in dem Gespräch einen Rückblick, wie für ihn die Versammlungen abliefen und wie die Zusammenarbeit mit der Polizei bisher war.

Querdenken-Demo abgesagt, Spontan-Demo wird wohl aufgelöst

Unser Reporter vor Ort erfuhr, dass diese Demonstration keine angemeldete Demonstration war/ist. Diese findet/fand außerhalb des für die Querdenker abgesperrten Bereiches statt. Allerdings gesellten sich einige der Menschen, die für Querdenken unterwegs sind, zu diesen. Es gab keine Gegendemo anderer Gruppierungen. Die Polizei zäunte die unangemeldete Demonstration ein und berät derzeit über ihr weiteres Vorgehen (14:50 Uhr).

Zwischenzeitlich sprach Robert F. Kennedy per Megafon zu den Teilnehmern dieser Demonstration. Ein weiterer Redner nach ihm wurde nach seiner Rede von der Polizei abgeführt. Die Stimmung ist angespannt, weil die Polizei massiv vor Ort ist. Die Demonstranten an sich sind friedlich.

Gleichzeitig gibt es an der Siegessäule noch die (leere) Bühne für die Querdenker. Rechtsanwalt Markus Haintz sagte um 14:34 den weiteren Verlauf der Demonstration ab: „Ok, habe gerade gehört, dass die Polizei jetzt schon massiv vorgeht. Wir sagen die Veranstaltung ab. Sicherheit geht vor.“

Räumung in der Nacht

Nachdem „alle Kameras und fast alle Journalisten weg waren“ begann die Polizei spät in der Nacht zum 30. August, den Platz um die Siegessäule zu räumen, schreibt Boris Reitschuster in einem nächtlichen Artikel. Dort harrten Teilnehmer der „Querdenker“ friedlich aus.

Es waren grob geschätzt noch 1.000 bis 1.500 Demonstranten vor Ort. Diese saßen zu großen Teilen auf dem Boden und weigerten sich nach wiederholter Aufforderung durch die Beamten, den Platz zu verlassen. Er schreibt:

Als Reaktion gingen die Ordnungskräfte brutal vor – aber nur die Berliner Polizei und teilweise die Brandenburger Polizei, der Kontrast zur ebenfalls eingesetzten Niedersächsischen und Bayerischen Polizei war gewaltig.“

Er filmte die Szenen. Darunter, wie ein Polizist sein Knie auf den Kopf eines Mannes drückt, der auf dem Asphalt liegt. Eine Frau wurde „geräumt“ und benötigte anschließend längere Zeit Hilfe von einem Rettungsteam vor Ort. Bei weiteren filmischen Aufnahmen versteckt sich bei einer „überaus rabiaten Festnahme“ die Polizei „letztlich vor meiner Kamera hinter ihrem Polizeiauto“.

Vor der Aktion der Polizei wurden die Mindestabstände „zumindest teilweise“ eingehalten, so Reitschuster. Durch die Polizei kam es zu massiven Verletzungen der Anweisung. Er weist auch darauf hin, dass die Berliner Polizei zwar bei Drogendealern, Linksextremen oder kriminellen Clans für Deeskalation bekannt ist – jedoch nicht hier. (ks)



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