Dr. Bernd Fleischmann: „Wärmer ist besser!“

Der bayerische Kybernetik-Experte Dr. Bernd Fleischmann hält die „von den Medien angefeuerte Klimahysterie“ für den „größten Wissenschaftsskandal der Neuzeit“. Denn mehr Wärme bedeute auch mehr Pflanzenwachstum.
Titelbild
Seit Jahrmillionen sorgen Wärme- und Magnetfeldstrahlung der Sonne für die Temperaturen auf dem Planeten Erde. Der CO₂-Anteil in der Luft ändert daran so gut wie nichts, meint der Ingenieur Dr. Bernd Fleischmann. Das Symbolbild zeigt eine Reihe von Windrädern im Gegenlicht.Foto: iStock
Von 17. Mai 2023

Dr. Bernd Fleischmann, der Vorsitzende des Landesverbands der CSU-nahen WerteUnion, beschäftigt sich seit 25 Jahren mit dem Thema Klimawandel. Am 8. Mai 2023 hat der Ingenieur den Stand der Forschung in einem 20-seitigen Papier zusammengefasst: Unter dem Titel „Fakten zu Klimawandel und Energiewende“ versetzt Fleischmann praktisch der gesamten Theorie vom menschengemachten Klimawandel den Todesstoß.

Mit seinem Slogan „Wärmer ist besser!“ stellt sich Fleischmann diametral gegen die in der deutschen Politik-, Medien- und NGO-Szene vertretene Prognose, nach der die vom Menschen erzeugten „Treibhausgase“ schon in wenigen Jahren dafür sorgen könnten, dass die Welt vor lauter Hitze unbewohnbar sein wird und deshalb im „Kampf gegen den Klimawandel“ kein Opfer zu groß sein kann.

IPCC als Panikverbreiter

Anhänger dieser These äußern häufig, dass sich 97 Prozent aller Forscher in ihren Warnungen vor dem CO₂-bedingten „Klimawandel“ einig seien. Sie berufen sich in der Regel auf den „Weltklimarat“ (IPCC). Dieser sagte 2013 in einem „Fünften Sachstandsbericht“ (Seite 16) voraus, dass die globale Durchschnittstemperatur mit hoher Wahrscheinlichkeit um 1 bis 6 Grad Celsius ansteigen werde, falls sich der CO₂-Anteil in der Luft von derzeit 0,04 Prozent auf 0,08 Prozent verdoppeln sollte.

Zu welchen Auswüchsen die dadurch geschürte Panik führen kann, lässt sich gut am Beispiel der „Klimakleber“ beobachten, die mit der Standhaftigkeit tief gläubiger Sektenanhänger ihre Augen und Ohren vor jedem Gegenargument verschließen. Ganz zu schweigen von den politischen Verwerfungen.

Vor 5.000 Jahren – im „Atlantikum“ – und in den „vergangenen Zwischeneiszeiten“ sei es auf der Erde nachweislich „noch wesentlich wärmer“ gewesen als heute, kontert Fleischmann. Das hatten auch geologische Forschungen immer wieder bestätigt, beispielsweise mithilfe von Eiskernbohrungen (Beispielvideo auf Telegram). In diesen früheren Warmzeiten sei etwa die Sahara noch „grün und fruchtbar“ gewesen. „Denn wenn es wärmer ist, verdunstet mehr Wasser aus den Ozeanen und es regnet“, erläutert Fleischmann.

Die Sonne macht’s

Seine privaten Forschungen bestätigen die seit Jahrzehnten in Medien und Politik weitgehend ausgeblendeten oder als „unwissenschaftlich“ geschmähten Daten, nach denen die beobachteten Klimaschwankungen, insbesondere die Änderung der globalen Temperaturen, hauptsächlich auf die Sonne zurückzuführen seien. Genauer: auf ihre Wärmestrahlung und auf ihr Magnetfeld.

Je nach Veränderung dieses Sonnenmagnetfelds, so Fleischmann, erreichten mehr oder weniger Elektronen, Heliumionen und Wasserstoffionen (Protonen) mit hoher Geschwindigkeit die Erde – der sogenannte „Sonnenwind“. In Wechselwirkung mit Protonen, die von anderen Sonnensystemen in die Erdatmosphäre gelangten, entstünden in der Atmosphäre so mehr oder weniger „Kondensationskeime“, die zu Tröpfchenbildung, also zu Wolken führten. Fleischmann:

Mehr Sonnenwind bedeutet weniger kosmische Strahlung, die auf die Erde trifft, dadurch weniger Kondensationskeime und weniger Wolken und folglich höhere Temperaturen außerhalb der Wüsten.“

Die schwankende Sonnenwindintensität und die kosmische Strahlung erzeugten im Zusammenspiel mit der stets in Rotation und Kreisbewegung befindlichen Erde je nach Jahreszeit bestimmte Temperaturveränderungen zu Lande, in der Luft und in den Meeren, die sich wiederum wechselseitig bedingten beziehungsweise beeinflussten.

„Fast alle Ozeanzyklen waren in letzter Zeit in einer positiven Phase und haben zur globalen Temperaturerhöhung beigetragen“, räumt Fleischmann ein. Doch das werde angesichts der bekannten Zyklen bald ein Ende haben: „Die Temperaturen auf der Nordhalbkugel werden […] abnehmen“, sagt der Kybernetiker im Einklang mit den Prognosen von Prof. Dr. Fritz Vahrenholt voraus. Fleischmann erwartet den Abkühlungseffekt allerdings bereits in fünf bis zehn Jahren, Vahrenholt geht von 15 bis 20 Jahren aus.

Treibhaustheorie „längst widerlegt“

Sogar die grundlegende Theorie von der Erdatmosphäre als „Treibhaus“, die Rolle von CO₂ und Luftfeuchtigkeit als Wärmeanstiegsbeschleuniger und die postulierten Rückkopplungseffekte unterzog Fleischmann einer kritischen Analyse.

Um Temperaturänderungen auf der Erde zu beschreiben, seien zunächst die Wärmegleichungen des schottischen Physikers James Clerk Maxwell (1831 bis 1879) der zielführende Ansatz, insbesondere dessen „konvektiv-adiabatisches Modell“, nicht aber die immer noch vielfach zitierten Vermutungen des Chemie-Nobelpreisträgers Svante Arrhenius (1859 bis 1927), einem entfernten Verwandten der Klimaschutzikone Greta Thunberg.

Betrachte man Maxwells Theorien, so erstaune es nicht mehr, dass in Inversionsgebieten, bei denen die Temperaturen in Bodennähe kälter seien als in höheren Luftschichten, eine Zunahme des CO₂-Gehalts sogar eine Abkühlung verursachen könne.

Fleischmanns Zwischenfazit:

Zusammengefasst haben wir eine Erwärmung durch CO₂ bei klarem Himmel (ohne Bodeninversion), eine Abkühlung durch CO2 in den Inversionsgebieten und kaum einen Einfluss durch CO₂, wenn hohe, optisch dicke Wolken vorhanden sind. Was bedeutet das in Summe für die Gleichgewichtsklimasensitivität? Das gilt es herauszufinden! Eine Schätzung gebe ich schon mal ab: Der wärmende Einfluss überwiegt, liegt aber deutlich unter dem, was die IPCC-Modelle prophezeien, ist also weniger als 0,5 °C bei einer Verdoppelung des CO₂-Gehalts und damit völlig unkritisch.“

Fleischmann nahm auch die Temperaturveränderungen in Arktis und Antarktis unter die Lupe und blickte auf Veränderungen der Gletscher im Lauf der Jahrtausende und Jahrmillionen. Er kam stets zu demselben Ergebnis: „Mit Treibhausgasen hat das alles nichts zu tun. Zuerst stieg die Temperatur, dann das CO₂.“

Meeresspiegel? Waldbrände? Hochwasser? Fleischmann gibt Entwarnung

Der Meeresspiegel sei zwar in den vergangenen 140 Jahren insgesamt um etwa 25 Zentimeter angestiegen, eine „Korrelation mit dem CO₂-Gehalt der Atmosphäre“ lasse sich aber nicht feststellen. Es handele sich um „Fake News“, wenn jemand behaupte, dass die Polkappen immer schneller schmelzen würden.

Die Eiskappe Grönlands verliere zwar „seit dem Ende der kleinen Eiszeit jährlich im Mittel 100 GT [Gigatonnen] an Masse“, dafür aber gewinne die Antarktis ebenso viel: „Der Meeresspiegelanstieg durch das ‚Schmelzen der Polkappen‘ beträgt also in Summe: 0 mm pro Jahr“, stellt Fleischmann fest.

Auch die Zahl der Waldbrände lässt sich für Fleischmann nicht mit der Theorie vom „menschengemachten Klimawandel“ in Einklang bringen: „Die Emissionen und damit die Ausmaße der Brände sind rückläufig.“ Das zeigten „die jährlichen Emissionen an Kohlenstoff aus Waldbränden von 2003 bis 2020“. Allzu häufig seien ohnehin Brandstiftungen die Ursache.

Ähnlich verhalte es sich bei Hochwasser: Es existierten „keine belastbaren Hinweise darauf, dass Starkregen zunehmen würde“, schreibt Fleischmann unter Verweis auf Daten des Deutschen Wetterdiensts für den Zeitraum 1951 bis 2013: Die „geringfügige Zunahme“ liege „weit innerhalb der jährlichen Schwankungen“. Zudem habe es auch in vergangenen, vorindustriellen Jahrhunderten in bestimmten Zyklen immer wieder verheerende Überschwemmungen gegeben. „Die Katastrophe [im Ahrtal des Jahres 2021] auf den CO₂-Anstieg zu schieben ist jedenfalls Wahlkampfgetöse und zeugt von fehlendem Verständnis für den Unterschied zwischen Klima und Extremwetter und von mangelnden geschichtlichen Kenntnissen“, meint der Ingenieur.

„Energiewende gegen jede ökonomische und ökologische Vernunft“

Die von der deutschen Regierung bei immensem finanziellen Aufwand forcierte „Energiewende“ konnte nach Auffassung Fleischmanns nur „gegen jede ökonomische und ökologische Vernunft auf den Weg gebracht“ werden: Die Abschaltung der Kernkraftwerke und die „Umweltzerstörung“ durch Energiepflanzen, Windkraftanlagen und Photovoltaikparks schadeten weit mehr, als sie nutzten. Windkraftwerke etwa töteten nicht nur Vögel, Fledermäuse und Insekten, sondern trügen auch zu einer Erhöhung der Umgebungstemperatur bei – sorgten also für genau das, was die Grünen und ihre Anhänger ja vorgäben, verhindern zu wollen.

Fleischmanns Fazit:

Die von den Medien angefeuerte Klimahysterie ist deshalb der größte Wissenschaftsskandal der Neuzeit und die von Politikern beschlossenen Maßnahmen gegen die eingebildete ‚Klimakrise‘ nützen weder den Menschen noch der Natur.“

Alles Lüge?

Bereits 2003 hatte der deutsche Unternehmer und Wirtschaftspublizist Hartmut Bachmann ein Buch vorgelegt, das sich mit den Ursprüngen des Klima-Themas auseinandersetzte: In „Die Lüge von der Klimakatastrophe“ (Frieling-Verlag, Berlin) berichtet der Autor von den Anstrengungen des amerikanischen Politikers und späteren Präsidentschaftskandidaten Al Gore, der in den 1980er-Jahren über ein „politisches Instrument“ nachgedacht haben soll, das ihm selbst für lange Zeit viel Geld in die Taschen spülen sollte.

Mithilfe einflussreicher Funktionäre soll es Gore gelungen sein, „eine seitwärts der UNEP agierende neue Organisation, das spätere IPCC, zu schaffen“. Dem noch jungen „Weltklimarat“ hätten Gore und einer seiner Mitstreiter sogleich einen klaren Auftrag erteilt: Eine nahende „Klimakatastrophe“ auszurufen und klarzustellen, dass der Mensch die Verantwortung dafür trage.

Im Dezember 1997 ging der „Weltklimabericht“ anlässlich der Weltklimakonferenz in Kyoto an die Delegierten der Industrienationen. Alsbald wurde der Emissionsrechtehandel zum großen Thema der internationalen Politik. Und Al Gore soll Milliarden an Provisionen eingesteckt haben. Der Rest ist Geschichte.



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