SETI: Wie viele bewohnbare Planeten gibt es „da draußen“?

Wir sind – wahrscheinlich – nicht allein im Universum. Neben der Erde könnte es über drei Milliarden potenziell bewohnbare Planeten geben. Ob es auf ihnen tatsächlich Leben gibt, konnte bislang jedoch weder bestätigt noch widerlegt werden.
Das Ölgemälde zu Ehren des Kepler-Weltraumteleskops zeigt unseren Nachthimmel voller verborgener Planeten. Auf mindestens 300 Millionen könnten potenziell bewohnbar sein
Das Ölgemälde zu Ehren des Kepler-Weltraumteleskops zeigt unseren Nachthimmel voller verborgener Planeten. Mindestens 300 Millionen Exoplaneten könnten potenziell bewohnbar sein.Foto: NASA/Ames Forschungszentrum/W. Stenzel/D. Rutter
Von 12. November 2020

Spätestens seit die Menschen von der Existenz von Planeten jenseits unseres Sonnensystems, sogenannten Exoplaneten, wissen, beschäftigt viele die Frage, ob wir allein im Universum sind. Diese Frage bleibt bis heute unbeantwortet, doch die Chancen stehen gut, dass wir Nachbarn haben. Neuen Forschungen zufolge könnte etwa die Hälfte der sonnenähnlichen Sterne einen felsigen Planeten haben, der in der Lage ist, flüssiges Wasser auf seiner Oberfläche zu tragen.

Einige dieser Exoplaneten könnten laut NASA „sogar unsere interstellaren Nachbarn sein“. Mindestens vier befänden sich in weniger als 30 Lichtjahren Entfernung, „der nächstgelegene [ist] wahrscheinlich höchstens etwa 20 Lichtjahre von uns entfernt“. Andere könnten auch einige Tausend Lichtjahre oder mehr entfernt sein. Eins haben dennoch alle gemeinsam: Sie kreisen um Sterne, die eine ähnliche Temperatur wie unsere Sonne haben, was wiederum die Existenz von Wasser begünstigt.

0,3 bis 3 Milliarden bewohnbare Planeten

Dies ist das erste Mal, dass alle Teile zusammengefügt wurden, um eine zuverlässige Messung der Anzahl der potenziell bewohnbaren Planeten in der Galaxie zu erhalten“, sagte Dr. Jeff Coughlin, Exoplanetenforscher am SETI-Institut.

Frühere Schätzungen zur Bestimmung der Anzahl potenziell bewohnbarer Exoplaneten basierten stark auf der Entfernung des Planeten von seinem Stern. In den jüngst im „Astronomical Journal“ veröffentlichten Forschungen berücksichtigten Coughlin und seine Kollegen auch, wie viel Licht von einem Stern auf den Planeten trifft, was sich auf die Wahrscheinlichkeit auswirkt, dass der Planet flüssiges Wasser tragen könnte.

Kepler [das Weltraumteleskop] sagte uns bereits, dass es Milliarden von Planeten gibt, aber jetzt wissen wir, dass ein guter Teil dieser Planeten felsig und bewohnbar sein könnte“, sagte Steve Bryson von der NASA. „Obwohl dieses Ergebnis bei weitem noch kein endgültiger Wert ist und Wasser auf der Oberfläche eines Planeten nur einer von vielen Faktoren zur Unterstützung von Leben ist, ist es äußerst aufregend, […] dass diese Welten so häufig vorkommen.“

Selbst pessimistische Schätzungen gehen davon aus, dass 7 Prozent der sonnenähnlichen Sterne (mehr als) einen Gesteinsplaneten mit lebensfreundlichen Bedingungen hat. Das wären etwa 300 Millionen Planeten. Mindestens. Optimistische Schätzungen sprechen gar 75 Prozent der Sterne lebensfreundliche Gesteinsplaneten zu. Das entspricht insgesamt über drei Milliarden potenziell bewohnbaren Planeten.

Doch „nicht jeder Stern ist gleich. Und auch nicht jeder Planet“, fügte Ravi Kopparapu vom NASA Goddard Space Flight Center hinzu. Jeder Stern und jeder Planet habe seine eigenen besonderen Eigenschaften. Diese Komplexität – und die Tatsache, dass selbst die leistungsfähigsten Teleskope diese kleinen Planeten kaum erkennen können – macht es so schwierig zu berechnen, wie viele potenziell bewohnbare Planeten es „da draußen“ gibt.

„Es könnte eine Weile dauern“ – erst 0,0001 Prozent der Exoplaneten entdeckt

Um die Vielfalt der Sterne, Sonnensysteme und Exoplaneten besser abbilden zu können, kombinierten die Forscher Daten des inzwischen im Ruhestand befindlichen Kepler-Weltraumteleskops sowie der Gaia-Mission der Europäischen Weltraumorganisation ESA. Letztere erfasst, wie viel Energie Sterne ausstrahlen.

Zukünftige Forschungen könnten indes dazu beitragen, die Schätzung weiter zu verfeinern. „Zu wissen, wie häufig verschiedene Arten von Planeten vorkommen, ist äußerst wertvoll für die Planung bevorstehender Missionen zur Suche nach Exoplaneten“, sagte Co-Autorin Michelle Kunimoto, Doktorandin der Universität von British Columbia. Einschließlich des Baus zukünftiger Teleskope.

Dennoch muss sich die Menschheit wohl noch ein bisschen gedulden, bis wir außerirdische Zivilisationen finden. Das Kepler-Teleskop konnte bisher etwa 4.500 Exoplaneten identifizieren, mehrere Tausend Kandidaten warten auf die Bestätigung. Oder um es mit den Worten der NASA zu sagen: „Es könnte eine Weile dauern, bis alle […] gefunden sind.“

(Mit Material des SETI Instituts und der NASA)



Unsere Buchempfehlung

Alle Völker der Welt kennen den Teufel aus ihren Geschichten und Legenden, Traditionen und Religionen. Auch in der modernen Zeit führt er – verborgen oder offen – auf jedem erdenklichen Gebiet seinen Kampf gegen die Menschheit: Religion, Familie, Politik, Wirtschaft, Finanzen, Militär, Bildung, Kunst, Kultur, Medien, Unterhaltung, soziale Angelegenheiten und internationale Beziehungen.

Er verdirbt die Jugend und formt sich eine neue, noch leichter beeinflussbare Generation. Er fördert Massenbewegungen, Aufstände und Revolutionen, destabilisiert Länder und führt sie in Krisen. Er heftet sich - einer zehrenden Krankheit gleich - an die staatlichen Organe und die Gesellschaft und verschwendet ihre Ressourcen für seine Zwecke.

In ihrer Verzweiflung greifen die Menschen dann zum erstbesten „Retter“, der im Mantel bestimmter Ideologien erscheint, wie Kommunismus und Sozialismus, Liberalismus und Feminismus, bis hin zur Globalisierungsbewegung. Grenzenloses Glück und Freiheit für alle werden versprochen. Der Köder ist allzu verlockend. Doch der Weg führt in die Dunkelheit und die Falle ist bereits aufgestellt. Hier mehr zum Buch.

Jetzt bestellen - Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop

Das dreibändige Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive. Es analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.

Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.

Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion