Wagner-Söldner: Mutmaßlich mehrere Tote bei Absturz von russischem Militärflugzeug in Mali
Am Samstagmorgen kam es in der Stadt Gao zu einem Unglück mit einem russischen Militärflugzeug. Nach derzeitigem Kenntnisstand sei ein in Russland hergestelltes Flugzeug vom Typ IL-76 über die Landebahn hinausgeschossen sei. Ein Vertreter des im Rahmen der UN-Mission Minusma in Mali vertretenen Einsatzkommandos der Bundeswehr bestätigte der Nachrichtenagentur AFP den Vorfall.
Ein Flughafenbediensteter erklärte, das abgestürzte Flugzeug sei „überladen“ gewesen. Es sei von den malischen Streitkräften und der mit ihnen verbündeten russischen Söldnergruppe Wagner genutzt worden. Zur Absturzursache gebe es noch keine Erkenntnisse.
An Bord des Flugzeuges seien malische Soldaten und Wagner-Söldner gewesen, die Zahl der Todesopfer und der Sachschaden seien „hoch“, hieß es am Samstag aus Diplomatenkreisen. Von offizieller Stelle gab es zunächst keinerlei Mitteilungen zu dem Absturz.
Der Flughafen von Gao wird derzeit sowohl von malischen Soldaten und ihren russischen Verbündeten als auch von der UN-Friedensmission Minusma genutzt.
Bundeswehr mit im Einsatz, Abzug beschlossen
Mali ist seit Jahren Schauplatz einer Rebellion islamistischer Extremisten, die 2012 im Norden des Landes begann und später auch auf die Nachbarländer Niger und Burkina Faso übergriff. Seit 2013 sollte die Minusma helfen, das Land zu befrieden und die Zivilbevölkerung zu schützen.
Die 2021 durch einen Putsch an die Macht gelangte Militärregierung in Mali hatte im Juni den sofortigen Abzug der UN-Mission aus dem westafrikanischen Land gefordert. Hintergrund sind wachsende Spannungen zwischen der Junta und an dem Einsatz beteiligten Ländern. Die Militärregierung arbeitet verstärkt mit Russland und der Söldnergruppe Wagner zusammen und behindert aus Sicht von beispielsweise Frankreich und Deutschland den UN-Einsatz.
Die Bundesregierung hatte bereits vergangenes Jahr den Abzug der Bundeswehr aus Mali beschlossen, der bis Ende des Jahres erfolgen soll. Derzeit befinden sich noch mehrere Hundert Bundeswehrsoldaten in Mali. (afp)
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