Tübinger Oberbürgermeister Palmer: Grüne müssen sich in Flüchtlingsfrage der Realität stellen
Der Grünen-Realpolitiker und Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer hat seine Partei aufgefordert, sich in der Flüchtlingsfrage nicht hinter hehren mitmenschlichen Zielen zu verschanzen sondern sich der Wirklichkeit zu öffnen. Gegenüber dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" sagte Palmer: "Für uns Grüne ist das leider ein harter Realitätstest. Es hat uns schon öfter erwischt, dass wir mit großem Enthusiasmus hehre Ziele verfolgt haben und dann hat die Wirklichkeit sich nicht danach gerichtet."
Es sei "richtig und nachvollziehbar, dass wir die Partei der Mitmenschlichkeit sein wollen, aber objektiv ist es nicht machbar, dass wir die Aufnahme- und Betreuungskapazitäten so schnell ausbauen können, wie derzeit die Zahlen steigen." Palmer steht seit 2007 an der Spitze der Stadt Tübingen. Wie überall hat auch Tübingen große Schwierigkeiten, die zahlreichen Flüchtlinge unterzubringen. Aus der Wirklichkeit erwachse "zwangsläufig der Konflikt, dass man bereit sein muss, Abschiebungen von abgelehnten Asylbewerbern mitzutragen". Das falle Grünen immer schwer, weil das "nicht sehr mitmenschlich" sei. Palmer beklagte in diesem Zusammenhang Auswüchse in seiner Partei. "Von manchen wird man bei den Grünen schon deshalb als fremdenfeindlicher Reaktionär angegriffen, wenn man auf diesen Tatbestand hinweist. Es ist aber die harte Wirklichkeit: Wir können nicht für alle eine sichere Zuflucht sein."
(dts Nachrichtenagentur)
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